Die Reise durch den Balka
Es ist der 22.01.2018, ich sitze in der Hotelbar in Wien und denke über die letzten Wochen nach, in denen Acelya und ich einen Teil des Balkans bereist haben.
Alles begann am 30.12.2017: Um 4:30 Uhr standen wir am Bahnhof in Taubenheim und warteten auf unseren Zug.
Dieser sollte uns nach Nürnberg bringen, von wo aus es dann nach Bukarest ging.
Der Flug dorthin dauerte ca 2 Stunden. In diese Zeit schauten wir uns die Welt von oben an. Ich liebe diesen Aussicht.
In Bukarest feierten wir mit Freunden zusammen Silvester. Es war ein ungewöhnlich ruhiges Silvester. Acelya hatte sich leider eine Magenverstimmung zugezogen. Das hielt uns aber trotzdem nicht davon ab, Bukarest zu erkunden. Von der gesamten Stadt sagte mir am meisten die Innenstadt zu.
Für uns ging es von dort aus dann nach Chisinau, Moldawien. Dort wohnen im Moment Frances und Alban von 2 mal Wegwärts. Wir verbrachten einige Tage bei ihnen und konnten die Hauptstadt Moldawiens kennenlernen. Es ist eine schöne Stadt die einen ganz eigenen Charme hat. Wir schauten uns mehrere Kirchen an. Darunter auch einige orthodoxe Kirchen.
Um etwas Natur mitzunehmen, besuchten wir auch einige Parks wie zum Beispiel den Stefan-cel-Mare-Park.
Als nächstes besuchten wir eine kleine Stadt in Moldawien, die direkt an der Grenze zur Ukraine liegt: Soroca. Dort hatten wir etwas Pech mit der Unterkunft. Allerdings entschädigte uns dafür die Stadt. Wir hatten auch schnell einen Lieblingsplatz gefunden, einen Baumstamm am Grenzfluss in der Sonne.
Außerdem besuchten wir einen Stadtteil von Soroca, der von vielen halbfertigen Prunkbauten im westlichen Stil geprägt ist.
Dann ging es wieder zurück nach Rumänien, nach Iasi. Die Busfahrt von Soroca nach Iasi war ein ganz besonderes Erlebnis. Sie führte über lauter unebene Straßen, die mit unzähligen Schlaglöchern gespickt waren.
Iasi selbst ist eine schöne Studentenstadt. Acelya und ich fühlten uns dort sehr wohl. Ab Iasi nutzten wir auch unser Interrail-Ticket, denn ab Rumänien war es gültig. Es stellte eine gewisse neue Herausforderung für uns dar, da wir uns um Sitzreservierung kümmen durften, die in den rumänischen „Schnellzügen“ verpflichtend sind. Diese sind nämlich nicht im Ticket enthalten.
Schlussendlich machten wir alles richtig und der Zug brachte uns von Iasi nach Brasov.
Hier war ich vor anderthalb Jahren schon einmal und so konnte ich einiges wiederekennen aber auch Neues entdecken. In Brasov (oder auch dt. Kronstadt) genossen wir besonders die Aussicht von oben über die Stadt. Es tat gut, sich einmal aus dem Geschehen heraus zu nehmen und der Beobachter zu sein.
Wir besuchten auch die Schwarze Kirche, eines der Wahrzeichen von Brasov.
Da entschieden wir auch, dass unser nächstes Ziel Sibiu bzw. Hermannstadt sein sollte. Dort wollten wir uns mit einer ehemaligen Arbeitskollegin treffen. Mit ihr hatten wir in Wittenberg zusammengearbeitet.
Wir trafen uns mit ihr für einige Stunden. Sie zeigte uns Sibiu aus Sicht eines Einheimischen, denn sie selbst kommt gebürtig sogar aus der umliegenden Gegend von Hermannstadt Eine Stadt auf diese Art kennenzulernen, finde ich die schönste.
In den nächsten Tagen, die wir in Sibiu verbrachten, erschlossen wir uns das Städtchen auch noch einmal für uns selber. Sibiu erkundete ich auch des Nachts. Das hat so einen Spaß gemacht, dass ich es mir für weitere Städte vorgenommen habe.
Unser nächster Stopp war Timisoara. Dort verbrachten wir einige Tage. Das Wetter spielte allerdings nicht so mit, wie wir gehofft hatten. Also verbrachten wir nicht so viel Zeit in der Stadt, sondern entspannten uns in unserem Hostelzimmer.
Außerdem nutzten wir einmal die Zeit, um Fotos zu bearbeiten und etwas zu lesen.
Wir hofften in Budapest besseres Wetter zu bekommen also setzten wir uns in den Zug und machten uns auf den Weg nach Ungarn.
Tatsächlich hatte Budapest schöneres Wetter für uns. In den nächsten zwei Tagen schauten wir uns die Stadt genauer an. Wir endeckten kleine Cafés und erschlossen uns kleine Gassen fernab vom Tourismusstrom.
Da uns Budapest so gut gefallen hatte, entschieden wir uns dazu, auch noch den Balaton kennenzulernen. Wir entdeckten bei unserer Recherche die Kleinstadt Siófok. Dort konnte ich das erste Mal seit langem wieder richtig entspannen. Die Natur, dasWasser, die Ruhe tat so gut.
Das Wetter meinte es auch sehr gut mit uns und so konnte ich den Sonnenuntergang am Balaton fotografisch festhalten.
Sonnenuntergang und Wasser ist eine Kombination, die sich lohnt zu fotografieren. Auch weil ich gerade Langzeitbelichtungen für mich entdecke. Dabei wird das Wasser sehr weich ein Aspekt, den ich in Bildern liebe.
Da wir nun in Ungarn waren, erinnerten wir uns an unseren Geschichtsunterricht in der Schule. Ungarn kannte man bloß im Zusammenhang mit dem Königreich Österreich-Ungarn. Also entschieden wir uns, besagtes Königreich in seiner „Gesamtheit“ zu entdeckten und machten uns auf den Weg nach Wien.
Wir sind nun schon fast einen ganzen Monat unterwegs. Für diese kurze Zeit haben wir schon ganz schön viel gesehen.
Unsere Reise soll uns nun über Österreich, Italien und Frankreich nach Spanien bringen.
Lg Felix